Sonntag, 25. Dezember 2016

Gelesen: Mein Leben, mal eben

Hallo ihr Lieben,

ich wünsche euch noch frohe Weihnachten und ein paar entspannte Festtage im Kreise eurer Lieben!
Heute möchte ich euch auch mal wieder ein Buch etwas näher vorstellen. Es handelt sich dabei um
"Mein Leben, mal eben" von Nikola Huppertz.


Bildquelle


Autorin:

Nikola Huppertz, geboren 1976 in Mönchengladbach, ist wie Anouk ein großer Heavy-Metal-Fan - obwohl sie Violine (und Psychologie) studiert hat. Heute lebt sie mit ihren kindern als freischaffende Autorin in Hannover. (Klappentext)


Inhalt:

Anouk will ihr Leben ändern: Ab sofort wird sie NORMAL, hört Popmusik wie die andern und spielt Computerspiele. Doch ihr Steinzeit-Laptop lädt das blöde Game einfach nicht, und während sie wartet hämmert Anouk ihre "Memoiren" in die Tastatur: über MaMi und Matrix, ihre Mütter; über ihren Rocker-Vater; und über Lore, die neu in der Klasse ist. Außerdem soll Anouk einen Songtext für Moritz schreiben, der aber leider auch dieses Unnormal-Gen hat... (Klappentext)


Eigene Meinung:

Anouk Vogelsang wächst nicht gerade in einer 0815-Familie auf, statt Mutter, Vater und Geschwistern hat sie zwei Mütter, einen supercoolen Erzeuger und ihre Leidenschaft für Heavy-Metal und Schriftstellerei. Da in ihrem Umfeld sonst keiner so lebt, fühlt sie sich oft als Außenseiterin und eben einfach unnormal. Deshalb beschließt sie auch fortan "normal" zu sein, das heißt kein Heavy Metal, dafür Popmusik, angesagte Computerspiele und Klamotten und auch sonst möglich wenig aus der Masse herausstechen. Als sie eine neue Mitschülerin bekommt wittert sie ihre Chance, diese gleich als Freundin zu gewinnen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Anouk kommt einfach nicht gegen ihre Natur an und verhält sich weiterhin bei jeder Gelegenheit komisch, aber das ist auch ganz gut so, denn Lore ist gar nicht so normal, wie es zunächst den Anschein hat. Am Ende erkennt Anouk, dass sie ganz genauso in Ordnung ist, wie sie eben ist. Mit allen Müttern, Vätern und Marotten!
Rein optisch gefällt mri das Buch sehr gut. Auf dem Cover sind viele bunte Origami-Vögel (passend zu Anouk) abgebildet, die sich auch haptisch etwas abheben. Zudem ist das Cover von der Rückseite her noch einmal eingeschlagen und erweckt so optisch den Eindruck eines Tagebuches.
So ist es im Inneren auch aufgebaut; die einzelnen Kapitel sind als Tagebucheinträge gestaltet, gerne auch mal mit unterschiedlichen Schriftarten, Absätzen und Aufzählungen. Ich persönlich finde sowas immer ganz schön, lockert es doch das Lesen auf und verleiht eine gewisse Dynamik.
Die Sprache ist auch jugendgerecht gehalten, Anouk erzählt quasi wie ihr der Schnabel gewachsen ist, erfindet fröhlich neue Wörter und würzt den Text im passenden Augenblick gerne mit einem "Hell yeah!" oder auch einem "Hell no!"
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, gerade auch die nicht alltägliche Thematik mit zwei Müttern aufzuwachsen fand ich sehr interessant. Der Autorin ist es meiner Meinung nach auch sehr gut gelungen darzustellen, wie normal und harmonisch Familienleben in dieser Konstellation auch sein kann. Ich kann also eine klare Leseempfehlung geben!

"Mit einem Mal wurde mir klar: Nie, NIE, NIEMALS durfte ein Mensch diese Zeilen lesen, wenn ich nicht für immer und ewig die unnormale Anouk Vogelsang bleiben wollte. Hell No!!" (Klappentext)


(erschienen bei Coppenrath, 244 Seiten, 12,99 €)

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